Wenn Du Dir Kommentare bei der englischen Ausgabe von Al Jazeera durchliest muss man gar nicht tief einsteigen um auf eine massive Ablehnung der heuchlerischen Kreuzzuege des Westens zu stoszen. Das geht quer durch die muslimische Welt und ist ja auch nicht ganz unberechtigt.
Getragen werden die US-Invasionen doch vom Gedanken (fast) der gesamten Welt die eigene Dominanz aufzuzwingen, seine Ruestungsindustrie zu beschaeftigen und den ungehinderten Zugang zu Rohstoffen zu sichern. Erst in zweiter und dritter Linie kommt der Glauben an die Vermittlung eigener Maszstaebe, die je nach Verantwortlichem ganz unterschiedlich ausfallen koennen und die oefter von Hybris, als von gutem Willen getragen werden.
Zweifelsohne sind sowohl im Irak, als auch in Afghanistan die US-Bemuehungen daran gescheitert, dass man die Bevoelkerung eher als Problem, denn als potentielle Verbuendete gesehen und behandelt hat. Mal ganz davon abgesehen, dass die USA ihre Verbuendeten bestenfalls als nuetzliche Idioten, aber weitaus haeufiger als Verbrauchsmaterial betrachten. Vielleicht ist es auch ein bisschen viel verlangt, dass man irgendwo einmarschieren und einen kulturellen Wandel bewirken kann, der in der Lage ist eine Regierung auf Dauer zu tragen und gegen Feinde aus den eigenen Reihen abzusichern. Westdeutschland und Suedkorea sind recht alte Musterbeispiele, die sich offenbar nicht beliebig reproduzieren lassen. Zumal, wenn man die Menschen vor Ort allzu offensichtlich geringschaetzt.